bezeichnet im BDSM eine Person, die für die Dauer einer Spielszene ''(Session)'' oder innerhalb einer Beziehung die passive oder unterwürfige Rolle einnimmt.Bottoms können männlich oder weiblich sein; der Begriff sagt nur etwas über die gewählte Rolle aus.
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Bottom (engl. für ''unten'')
bezeichnet im BDSM eine Person, die für die Dauer einer Spielszene ''(Session)'' oder innerhalb einer Beziehung die passive oder unterwürfige Rolle einnimmt. Die andere Person wird Top genannt. Sowohl Bottom als auch Top können männlich oder weiblich sein; der Begriff sagt nur etwas über die gewählte Rolle aus. Menschen, die derartige Spiele praktizieren, aber nicht auf eine der beiden Rollen fixiert sind, werden Switcher genannt.
Wesentlicher Inhalt der verschiedenen praktizierten Formen des BDSM ist eine Rollenverteilung, da sich ein Partner bewusst vom anderen Schmerz zufügen, disziplinieren (z.B. fesseln und/oder züchtigen) und/oder kontrollieren lässt. Die Unterschiedlichkeit der verschiedenen Rollenspiele, Praktiken und Lebensmodelle hat für jede Art eine eigene Benennung der beiden Spiel- bzw. Lebenspartner entwickelt, beispielsweise wird beim Petplay von Pet/Owner gesprochen, im D/s von Dom/Sub, im Femdom oft von Herrin/Sklave. Die Grenzen sind fließend und die Nutzung des Wortpaares Top/Bottom ist lediglich ein Hilfsmittel, um die begrifflichen Schranken zwischen den verschiedenen Spielarten aufzuheben. Als wertneutrales Wortpaar hat sich die Verwendung von Top/Bottom in BDSM bezogenen Diskussionen durchgesetzt.
Der Begriff ''Bottom'' stammt ursprünglich aus dem Homosexuellenjargon, wo er den empfangenden Partner beim Geschlechtsverkehr bezeichnet. Im Englischen drückt das Begriffspaar ''top/bottom'' nicht nur ''oben/unten'' aus, sondern ''bottom'' ist davon abgeleitet auch eine Bezeichnung für das Gesäß. Das Wort Bottom lässt somit eine doppelte Assoziation anklingen. Es wird vermutet, dass sich die Begriffe in den verschiedenen englischsprachigen BDSM-Newsgroups entwickelt haben und mit der zunehmenden Kommunikation zwischen den BDSMlern über das Internet verbreitet hat.
Die häufig alternativ verwendete Bezeichnung ''Sub'' leitet sich von der englischen Abkürzung für ''Submissive'' ab. Sie wird, vor allem im Bereich des ''Dominance & Submission'', synonym für Bottom verwendet. Der Ausdruck wird zumeist im Zusammenhang mit Dominanz gebraucht und weist meist auf eine vorhandene Vorliebe für Elemente der Unterwürfigkeit und allgemein Statusspiele hin.
Mit dem Begriff ''Bottom'' wird beschrieben, dass es sich um den passiven Partner innerhalb einer Session oder einer Beziehung handelt. Darüber hinaus beinhaltet der Begriff keine Wertung, beschreibt keine Charaktereigenschaft oder Spielart. Zum Beispiel kann ein Bottom durchaus als Masochist innerhalb einer Szene agieren, aber darüber hinaus kein Interesse daran haben sich seinem aktiven Partner zu unterwerfen oder sich von ihm erniedrigen zu lassen. Umgekehrt ist es genauso möglich, dass ein Bottom ausschließlich eine devote Neigung verspürt und keinerlei Interesse an der Zufügung von Schmerz durch seinen Partner verspürt und diese Spielarten ablehnt.
Ähnliches gilt umgekehrt auch für den Top. Hierbei stehen am einen Ende des Spektrums dominante Partner, die es genießen, Befehle zu geben, dem Zufügen körperlicher Stimulationen jedoch gleichgültig bis ablehnend gegenüberstehen. Am anderen Ende des Spektrums steht der sadistische Top, der körperliche und psychologische Manipulationen an seinem devoten Partner genießt, aber kein Interesse an dessen Unterwerfung hat.
Um den Status des Subs innerhalb eines BDSM-Spiels allen Beteiligten oder Zuschauern vor Augen zu führen, werden oft allerhand Fetisch-artige Attribute verwendet, wie ledernes oder eisernes Halsband, Maske, Maulkorb, Knebel, Hand- und Fussschellen usw., die neben einer praktischen Funktion auch oft einen hohen Symbolwert besitzen. Das Tragen eines Keuschheitsgürtels macht z.B. klar, dass der Bottom das Sagen über seine eigene Sexualität an den Dominanten übertragen hat. Dazu wird die Ungleichheit beider oft betont durch eine ganze Reihe bestimmter Verhaltensregeln für den Bottom (zu Stehen, Sitzen, Sprechen u.s.w.), die eine Art BDSM-Etikette darstellen können.
Der rauschähnliche, psychische Zustand, in dem sich ein Bottom oder Sub während einer Szene befinden kann, wird Subspace oder „Fliegen“ genannt. In den Subspace „einzutauchen“, das ekstatische Gefühl zu erfahren, für begrenzte Zeit wehrlos zu sein und alle Macht abzugeben, ist für Bottoms/Subs von großer Attraktivität.
''Topping from the Bottom'' (englisch für ‚von unten beherrschen‘): Dieser Ausdruck beschreibt den Versuch des Bottoms, den Top durch Manipulation (Provokation, bewusstes Fehlverhalten) zum Wunscherfüller (Erfüllungsgehilfen) des Bottoms zu machen. Ein solcher Bottom wird in der deutschen BDSM-Szene ''Wunschzettelsub'' oder ''Wunschzettelbottom'' genannt; in der englischsprachigen Szene wird dafür der Ausdruck ''pushy Bottom'' verwendet. Findet das BDSM-Rollenspiel auf den Wunsch des Bottoms hin (und) in der Art und Weise statt, wie der Bottom es haben möchte, wird der aktive Partner auch ''Service-Top'' genannt. Innerhalb der BDSM-Szene existiert eine sehr puristische Schule, die ein solches ''Topping from the Bottom'' als unvereinbar mit den hohen ethischen Standards betrachtet, die aus ihrer Sicht an BDSM-Beziehungen anzulegen sind.
Im BDSM ist es auch verbreitet, dass die Partner von einem Spiel ''(Session)'' zum anderen die Rollen wechseln (englisch: ''to switch''), je nach Stimmung, Partner oder Präferenz. Diese Praxis wird als ''Switchen'' (seltener auch als ''Switching'') bezeichnet.
* Femdom
* Maledom
* Total Power Exchange
Dossie Easton, Janet W. Hardy: ''The New Bottoming Book.'' Greenery Press (CA), 1998, ISBN 1-890159-35-2,
Matthias T. J. Grimme: ''Das SM-Handbuch.'' Charon-Verlag, 2002, ISBN 3-931406-01-6.
William A. Henkin, Sybil Holiday: ''Consensual Sadomasochism: How to Talk About It and How to Do It Safely.'' Daedalus Publishing, 1996, ISBN 1-881943-12-7.
Arne Hoffmann: ''Lustvolle Unterwerfung.'' Marterpfahl, 2004, ISBN 3-936708-11-8.
Phillip Miller, Molly Devon: ''Screw the Roses, Send Me the Thorns: The Romance and Sexual Sorcery of Sadomasochism.'' Vorwort von William A. Granzig. Mystic Rose Books, 1995, ISBN 0-9645960-0-8.
Jay Wiseman: ''SM 101: A Realistic Introduction.'' Greenery Press (CA), 1998, ISBN 0-9639763-8-9.
Claudia Varrin: ''Die Kunst der weiblichen Unterwerfung. Eine Anleitung für Einsteiger.'' ISBN 978-3-89602-773-3.
Sub-Mission - Die passive Seite des BDSM – Informationen für Subs
Datenschlag - Der Papiertiger: Index] – Begriffsammlung aus dem BDSM-Bereich
bezeichnet im BDSM eine Person, die für die Dauer einer Spielszene ''(Session)'' oder innerhalb einer Beziehung die passive oder unterwürfige Rolle einnimmt. Die andere Person wird Top genannt. Sowohl Bottom als auch Top können männlich oder weiblich sein; der Begriff sagt nur etwas über die gewählte Rolle aus. Menschen, die derartige Spiele praktizieren, aber nicht auf eine der beiden Rollen fixiert sind, werden Switcher genannt.
Entstehung
Wesentlicher Inhalt der verschiedenen praktizierten Formen des BDSM ist eine Rollenverteilung, da sich ein Partner bewusst vom anderen Schmerz zufügen, disziplinieren (z.B. fesseln und/oder züchtigen) und/oder kontrollieren lässt. Die Unterschiedlichkeit der verschiedenen Rollenspiele, Praktiken und Lebensmodelle hat für jede Art eine eigene Benennung der beiden Spiel- bzw. Lebenspartner entwickelt, beispielsweise wird beim Petplay von Pet/Owner gesprochen, im D/s von Dom/Sub, im Femdom oft von Herrin/Sklave. Die Grenzen sind fließend und die Nutzung des Wortpaares Top/Bottom ist lediglich ein Hilfsmittel, um die begrifflichen Schranken zwischen den verschiedenen Spielarten aufzuheben. Als wertneutrales Wortpaar hat sich die Verwendung von Top/Bottom in BDSM bezogenen Diskussionen durchgesetzt.
Der Begriff ''Bottom'' stammt ursprünglich aus dem Homosexuellenjargon, wo er den empfangenden Partner beim Geschlechtsverkehr bezeichnet. Im Englischen drückt das Begriffspaar ''top/bottom'' nicht nur ''oben/unten'' aus, sondern ''bottom'' ist davon abgeleitet auch eine Bezeichnung für das Gesäß. Das Wort Bottom lässt somit eine doppelte Assoziation anklingen. Es wird vermutet, dass sich die Begriffe in den verschiedenen englischsprachigen BDSM-Newsgroups entwickelt haben und mit der zunehmenden Kommunikation zwischen den BDSMlern über das Internet verbreitet hat.
Die häufig alternativ verwendete Bezeichnung ''Sub'' leitet sich von der englischen Abkürzung für ''Submissive'' ab. Sie wird, vor allem im Bereich des ''Dominance & Submission'', synonym für Bottom verwendet. Der Ausdruck wird zumeist im Zusammenhang mit Dominanz gebraucht und weist meist auf eine vorhandene Vorliebe für Elemente der Unterwürfigkeit und allgemein Statusspiele hin.
Rollenverständnis
Mit dem Begriff ''Bottom'' wird beschrieben, dass es sich um den passiven Partner innerhalb einer Session oder einer Beziehung handelt. Darüber hinaus beinhaltet der Begriff keine Wertung, beschreibt keine Charaktereigenschaft oder Spielart. Zum Beispiel kann ein Bottom durchaus als Masochist innerhalb einer Szene agieren, aber darüber hinaus kein Interesse daran haben sich seinem aktiven Partner zu unterwerfen oder sich von ihm erniedrigen zu lassen. Umgekehrt ist es genauso möglich, dass ein Bottom ausschließlich eine devote Neigung verspürt und keinerlei Interesse an der Zufügung von Schmerz durch seinen Partner verspürt und diese Spielarten ablehnt.
Ähnliches gilt umgekehrt auch für den Top. Hierbei stehen am einen Ende des Spektrums dominante Partner, die es genießen, Befehle zu geben, dem Zufügen körperlicher Stimulationen jedoch gleichgültig bis ablehnend gegenüberstehen. Am anderen Ende des Spektrums steht der sadistische Top, der körperliche und psychologische Manipulationen an seinem devoten Partner genießt, aber kein Interesse an dessen Unterwerfung hat.
Auszeichnung
Um den Status des Subs innerhalb eines BDSM-Spiels allen Beteiligten oder Zuschauern vor Augen zu führen, werden oft allerhand Fetisch-artige Attribute verwendet, wie ledernes oder eisernes Halsband, Maske, Maulkorb, Knebel, Hand- und Fussschellen usw., die neben einer praktischen Funktion auch oft einen hohen Symbolwert besitzen. Das Tragen eines Keuschheitsgürtels macht z.B. klar, dass der Bottom das Sagen über seine eigene Sexualität an den Dominanten übertragen hat. Dazu wird die Ungleichheit beider oft betont durch eine ganze Reihe bestimmter Verhaltensregeln für den Bottom (zu Stehen, Sitzen, Sprechen u.s.w.), die eine Art BDSM-Etikette darstellen können.
Subspace
Der rauschähnliche, psychische Zustand, in dem sich ein Bottom oder Sub während einer Szene befinden kann, wird Subspace oder „Fliegen“ genannt. In den Subspace „einzutauchen“, das ekstatische Gefühl zu erfahren, für begrenzte Zeit wehrlos zu sein und alle Macht abzugeben, ist für Bottoms/Subs von großer Attraktivität.
Topping from the Bottom
''Topping from the Bottom'' (englisch für ‚von unten beherrschen‘): Dieser Ausdruck beschreibt den Versuch des Bottoms, den Top durch Manipulation (Provokation, bewusstes Fehlverhalten) zum Wunscherfüller (Erfüllungsgehilfen) des Bottoms zu machen. Ein solcher Bottom wird in der deutschen BDSM-Szene ''Wunschzettelsub'' oder ''Wunschzettelbottom'' genannt; in der englischsprachigen Szene wird dafür der Ausdruck ''pushy Bottom'' verwendet. Findet das BDSM-Rollenspiel auf den Wunsch des Bottoms hin (und) in der Art und Weise statt, wie der Bottom es haben möchte, wird der aktive Partner auch ''Service-Top'' genannt. Innerhalb der BDSM-Szene existiert eine sehr puristische Schule, die ein solches ''Topping from the Bottom'' als unvereinbar mit den hohen ethischen Standards betrachtet, die aus ihrer Sicht an BDSM-Beziehungen anzulegen sind.
Switchen
Im BDSM ist es auch verbreitet, dass die Partner von einem Spiel ''(Session)'' zum anderen die Rollen wechseln (englisch: ''to switch''), je nach Stimmung, Partner oder Präferenz. Diese Praxis wird als ''Switchen'' (seltener auch als ''Switching'') bezeichnet.
Siehe auch
* Femdom
* Maledom
* Total Power Exchange
Literatur
Dossie Easton, Janet W. Hardy: ''The New Bottoming Book.'' Greenery Press (CA), 1998, ISBN 1-890159-35-2,
Matthias T. J. Grimme: ''Das SM-Handbuch.'' Charon-Verlag, 2002, ISBN 3-931406-01-6.
William A. Henkin, Sybil Holiday: ''Consensual Sadomasochism: How to Talk About It and How to Do It Safely.'' Daedalus Publishing, 1996, ISBN 1-881943-12-7.
Arne Hoffmann: ''Lustvolle Unterwerfung.'' Marterpfahl, 2004, ISBN 3-936708-11-8.
Phillip Miller, Molly Devon: ''Screw the Roses, Send Me the Thorns: The Romance and Sexual Sorcery of Sadomasochism.'' Vorwort von William A. Granzig. Mystic Rose Books, 1995, ISBN 0-9645960-0-8.
Jay Wiseman: ''SM 101: A Realistic Introduction.'' Greenery Press (CA), 1998, ISBN 0-9639763-8-9.
Claudia Varrin: ''Die Kunst der weiblichen Unterwerfung. Eine Anleitung für Einsteiger.'' ISBN 978-3-89602-773-3.
Weblinks
Sub-Mission - Die passive Seite des BDSM – Informationen für Subs
Datenschlag - Der Papiertiger: Index] – Begriffsammlung aus dem BDSM-Bereich
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