„Lass dich von mir entführen“, raunte er. „Du wirst eine Welt erleben, von der ich annehme, dass sie zu dir gehört. Wenn ich falsch liege – dann sag `Over `, und alles endet sofort. Obwohl es ein Test ist, wird nichts geschehen, was du nicht möchtest. Hast du das verstanden? Hast du dir das Wort gemerkt?“
Mit gerunzelter Stirn nickte Delia. „Ich weiß, ich soll ungefragt nicht sprechen, aber – muss ich mich fürchten?“
Schweigend zog Louis ihre beiden Hände zu sich und griff in seine Innentasche, aus der er ein schwarzes, weich aussehendes Seil heraus zog. „Nein, du musst dich nicht fürchten“, sagte er leise. „Aber du wirst dich trotzdem ängstigen.“
Mit geschickten Bewegungen fesselte er ihre Hände zusammen, so dass ihre Handflächen aufeinander lagen.
Das eine Ende des Seils verknotete er, dass andere ließ er als
Führungsseil länger. „Und jetzt sei still“, befahl er. „Und
folge mir. Bleib immer einen halben Schritt hinter mir, es sei denn, ich führe dich anders.“
Mit pochendem Herzen versuchte Delia, ihre Hände zu bewegen, aber die Fessel saß so fest, dass sie kaum Spielraum hatte. Sie spürte, wie ihr ein feiner Tropfen Schweiß zwischen den Schulterblättern entlang lief.
Louis war einen knappen Kopf größer als sie, und als ihm nach seinem Klopfen die Tür geöffnet wurde, verdeckte er die Person, die sie in den Club bat. Sie hörte leise Stimmen, die kurz auflachten und dann irgendwo im Hintergrund verschwanden. Als Louis sie durch die Tür zog, erwartete sie fest, schummriges Licht und grelle Neonwerbung zu sehen, vielleicht noch eine Bar, über der Schwaden von Rauch hingen.
Doch sie hatte weit gefehlt.
Ein Mann, bekleidet mit einem elegantem, schwarzem Anzug führte sie durch einen absolut weißen, breiten Flur.
Unter Delias Füßen lag weicher, ebenfalls weißer Teppich, der sie lautlos machte. Das Fehlen von Bildern und anderen
Lebenszeichen ließ Delia an ihren erlebten Tag denken –
automatisch füllte ihr Geist die leeren Wände mit den Dingen, die sie liebte.
Der Flur endete in einem Raum, der ebenfalls absolut weiß war. Drei Türen gingen von ihm ab, und Louis wählte die rechte. Er neigte kurz den Kopf zu Delia. „Die Tür in der Mitte führt in die Räume auf dieser Etage, die andere nach oben. Wir gehen nach unten.“
Ihm wurde die Tür geöffnet, und als Louis und Delia sie durch
schritten, blieb ihre Begleitung zurück.
Die Treppe hinter der Tür führte wirklich nach unten, und sie schien Delia so lang, als hätte sie kein Ende. Doch natürlich war dies nur eine Illusion.
Plötzlich blieb Louis stehen, und Delia, die nicht aufgepasst hatte, rempelte ihn an. „Oh, Entschuldigung“, murmelte sie. Mit funkelnden Augen drehte Louis sich zu ihr um. Um seine Lippen zuckte es leicht, als hätte ihn irgendetwas amüsiert. Aber dieser Eindruck verschwand unter der harten Mine, die er aufsetzte. „Ich bin mir sicher, dass du dich dafür entschuldigen wirst.“
Mit einer schnellen Bewegung griff er ihr in den Nacken. Gleichzeitig drehte er sich, zog sie mit und stieß mit der freien Hand eine Tür auf, die so geschickt in die Wand eingelassen war, dass es kaum auffiel.
Schwer atmend stand Delia in dem Raum. Die Tür schloss sich lautlos hinter ihr. Ihre Augen waren gespannt aufgerissen, Adrenalin peitschte durch ihren Körper. Es gab keine Fenster. Wie tief war sie unter der Erde?
Louis stand hinter ihr, schweigend, nur eine sanfte Hand lag leicht auf ihrer Schulter. Ganz langsam beruhigte sich Delias Puls, der Kontakt zu Louis half ihr dabei. Sie war nicht allein. Er hatte ihr Sicherheit, aber auch Angst versprochen, und beides floss durch sie hindurch wie flüssiges Magma.
Das ist doch lächerlich, schimpfte Delia mit sich selbst. Das ist nur ein Test! Und ein normaler Weinkeller. Aber, ein Weinkeller in einem Club? Frei zugänglich?
„Bleib da stehen. Überwinde dich selbst. Dazu hast du Zeit, bis ich hier fertig bin.“ Die Hand von ihrer Schulter verschwand, zurück blieb das Gefühl, fallen gelassen zu werden.
Louis trat zu einem Weinregal in der rechten Ecke des Kellers. Dieses Regal war nicht naturbelassen wie die anderen, sondern in einem rostigem Rot farblich abgesetzt worden.
Durch die Situation funktionierten Delias Sinne schärfer als normal. Keine der Weinflaschen, die in dem rostroten Regal lagen, schienen verschlossen zu sein. Und manche – so wirkte es – lagen nur in der unteren Glashälfte im Regal, so, als, würden sie nur als Behälter für irgendetwas fungieren.
Mit einem kleinen Lächeln zog Louis aus einer Weinflasche einen langen, seidig glänzenden Schal und kam damit auf Delia zu. „Ich werde dir jetzt die Augen verbinden“, informierte er sie und zog ihr, ohne eine Erwiderung ab zu warten, dass schwarze Etwas über die Augen.
Mit sicherem Griff verknotete er den Schal an Delias Hinterkopf.
Delias Sinne wurden noch schärfer, als es dunkel um sie wurde. Sie spürte, wie Louis vor sie trat. Liebevoll nahm er ihre gefesselten Hände und löste das Band. Geräuschlos fiel das Geflecht zu Boden. Zärtlich griff er nach ihren Händen, doch gerade als Delia sich seufzend entspannen wollte, wanderte sein Griff zu ihren Handgelenken und es fühlte sich an, als wäre sein Griff aus Stahl.
Louis zog sie vorwärts, drehte sie und schubste sie gegen eine freie Wand.
Die Wand war kühl, glatt und gab Halt.
„Ich werde dich erneut fesseln. Du wirst dort stehen bleiben. Hast du mich verstanden?“
Unwillkürlich streckte Delia ihre Schultern durch. Louis Stimme hatte immer noch diesen strengen Ton, aber da war noch etwas anderes – etwas viel dunkleres, kompromissloseres und furchteinflössenderes. In Delia regte sich der Widerstand.
Mit einer schnellen Bewegung riss sie sich das Tuch von den Augen. Wütend funkelte sie Louis an. „Was soll das?! Kannst du mir mal erklären, was du vor ...“
So schnell konnte Delia ihren Satz nicht beenden, da hatte Louis sie gepackt und ihre Hände an zwei schwarzen Eisenringen fixiert. Nun war ihre Wut erst recht geweckt. Delia versuchte nach Louis zu treten, aber er lachte einfach und fing ihre Knöchel mit den Händen ein. Plötzlich zog er ruckartig ihre Beine auseinander und Delia konnte trotz ihrer Gegenwehr nicht verhindern, dass er sie mit breiten Fußmanschetten an zwei weitere, unten liegende Eisenringe fesselte.
„Halt still!“ Seine Stimme hatte Louis nicht erhoben.
Mit gerunzelter Stirn nickte Delia. „Ich weiß, ich soll ungefragt nicht sprechen, aber – muss ich mich fürchten?“
Schweigend zog Louis ihre beiden Hände zu sich und griff in seine Innentasche, aus der er ein schwarzes, weich aussehendes Seil heraus zog. „Nein, du musst dich nicht fürchten“, sagte er leise. „Aber du wirst dich trotzdem ängstigen.“
Mit geschickten Bewegungen fesselte er ihre Hände zusammen, so dass ihre Handflächen aufeinander lagen.
Das eine Ende des Seils verknotete er, dass andere ließ er als
Führungsseil länger. „Und jetzt sei still“, befahl er. „Und
folge mir. Bleib immer einen halben Schritt hinter mir, es sei denn, ich führe dich anders.“
Mit pochendem Herzen versuchte Delia, ihre Hände zu bewegen, aber die Fessel saß so fest, dass sie kaum Spielraum hatte. Sie spürte, wie ihr ein feiner Tropfen Schweiß zwischen den Schulterblättern entlang lief.
Louis war einen knappen Kopf größer als sie, und als ihm nach seinem Klopfen die Tür geöffnet wurde, verdeckte er die Person, die sie in den Club bat. Sie hörte leise Stimmen, die kurz auflachten und dann irgendwo im Hintergrund verschwanden. Als Louis sie durch die Tür zog, erwartete sie fest, schummriges Licht und grelle Neonwerbung zu sehen, vielleicht noch eine Bar, über der Schwaden von Rauch hingen.
Doch sie hatte weit gefehlt.
Ein Mann, bekleidet mit einem elegantem, schwarzem Anzug führte sie durch einen absolut weißen, breiten Flur.
Unter Delias Füßen lag weicher, ebenfalls weißer Teppich, der sie lautlos machte. Das Fehlen von Bildern und anderen
Lebenszeichen ließ Delia an ihren erlebten Tag denken –
automatisch füllte ihr Geist die leeren Wände mit den Dingen, die sie liebte.
Der Flur endete in einem Raum, der ebenfalls absolut weiß war. Drei Türen gingen von ihm ab, und Louis wählte die rechte. Er neigte kurz den Kopf zu Delia. „Die Tür in der Mitte führt in die Räume auf dieser Etage, die andere nach oben. Wir gehen nach unten.“
Ihm wurde die Tür geöffnet, und als Louis und Delia sie durch
schritten, blieb ihre Begleitung zurück.
Die Treppe hinter der Tür führte wirklich nach unten, und sie schien Delia so lang, als hätte sie kein Ende. Doch natürlich war dies nur eine Illusion.
Plötzlich blieb Louis stehen, und Delia, die nicht aufgepasst hatte, rempelte ihn an. „Oh, Entschuldigung“, murmelte sie. Mit funkelnden Augen drehte Louis sich zu ihr um. Um seine Lippen zuckte es leicht, als hätte ihn irgendetwas amüsiert. Aber dieser Eindruck verschwand unter der harten Mine, die er aufsetzte. „Ich bin mir sicher, dass du dich dafür entschuldigen wirst.“
Mit einer schnellen Bewegung griff er ihr in den Nacken. Gleichzeitig drehte er sich, zog sie mit und stieß mit der freien Hand eine Tür auf, die so geschickt in die Wand eingelassen war, dass es kaum auffiel.
Schwer atmend stand Delia in dem Raum. Die Tür schloss sich lautlos hinter ihr. Ihre Augen waren gespannt aufgerissen, Adrenalin peitschte durch ihren Körper. Es gab keine Fenster. Wie tief war sie unter der Erde?
Louis stand hinter ihr, schweigend, nur eine sanfte Hand lag leicht auf ihrer Schulter. Ganz langsam beruhigte sich Delias Puls, der Kontakt zu Louis half ihr dabei. Sie war nicht allein. Er hatte ihr Sicherheit, aber auch Angst versprochen, und beides floss durch sie hindurch wie flüssiges Magma.
Das ist doch lächerlich, schimpfte Delia mit sich selbst. Das ist nur ein Test! Und ein normaler Weinkeller. Aber, ein Weinkeller in einem Club? Frei zugänglich?
„Bleib da stehen. Überwinde dich selbst. Dazu hast du Zeit, bis ich hier fertig bin.“ Die Hand von ihrer Schulter verschwand, zurück blieb das Gefühl, fallen gelassen zu werden.
Louis trat zu einem Weinregal in der rechten Ecke des Kellers. Dieses Regal war nicht naturbelassen wie die anderen, sondern in einem rostigem Rot farblich abgesetzt worden.
Durch die Situation funktionierten Delias Sinne schärfer als normal. Keine der Weinflaschen, die in dem rostroten Regal lagen, schienen verschlossen zu sein. Und manche – so wirkte es – lagen nur in der unteren Glashälfte im Regal, so, als, würden sie nur als Behälter für irgendetwas fungieren.
Mit einem kleinen Lächeln zog Louis aus einer Weinflasche einen langen, seidig glänzenden Schal und kam damit auf Delia zu. „Ich werde dir jetzt die Augen verbinden“, informierte er sie und zog ihr, ohne eine Erwiderung ab zu warten, dass schwarze Etwas über die Augen.
Mit sicherem Griff verknotete er den Schal an Delias Hinterkopf.
Delias Sinne wurden noch schärfer, als es dunkel um sie wurde. Sie spürte, wie Louis vor sie trat. Liebevoll nahm er ihre gefesselten Hände und löste das Band. Geräuschlos fiel das Geflecht zu Boden. Zärtlich griff er nach ihren Händen, doch gerade als Delia sich seufzend entspannen wollte, wanderte sein Griff zu ihren Handgelenken und es fühlte sich an, als wäre sein Griff aus Stahl.
Louis zog sie vorwärts, drehte sie und schubste sie gegen eine freie Wand.
Die Wand war kühl, glatt und gab Halt.
„Ich werde dich erneut fesseln. Du wirst dort stehen bleiben. Hast du mich verstanden?“
Unwillkürlich streckte Delia ihre Schultern durch. Louis Stimme hatte immer noch diesen strengen Ton, aber da war noch etwas anderes – etwas viel dunkleres, kompromissloseres und furchteinflössenderes. In Delia regte sich der Widerstand.
Mit einer schnellen Bewegung riss sie sich das Tuch von den Augen. Wütend funkelte sie Louis an. „Was soll das?! Kannst du mir mal erklären, was du vor ...“
So schnell konnte Delia ihren Satz nicht beenden, da hatte Louis sie gepackt und ihre Hände an zwei schwarzen Eisenringen fixiert. Nun war ihre Wut erst recht geweckt. Delia versuchte nach Louis zu treten, aber er lachte einfach und fing ihre Knöchel mit den Händen ein. Plötzlich zog er ruckartig ihre Beine auseinander und Delia konnte trotz ihrer Gegenwehr nicht verhindern, dass er sie mit breiten Fußmanschetten an zwei weitere, unten liegende Eisenringe fesselte.
„Halt still!“ Seine Stimme hatte Louis nicht erhoben.
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blakmotion -
spannend ja aber nun muss ich auch noch mal an die sache von vorhin mit der fantasie und realität erinnern aber würde erst mal den nächsten teil abwarten ...
sonst find ich es toll geschrieben habe schon viele junge autoren probegelsen und mal abgesehn vom thema (was es um so reitzvollermacht) find ich es echt gut und freue mich mehr zu lesen ...
weiter so ...
nur meine kunden werden so was wohl nur unterm tisch kaufen oder übers internet lach ...